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Subject: "Faktor Arbeit" auf der dokumnta X
From: thomax <thomax@icf.de>
Date: Wed, 25 Jun 1997 13:36:44 METDST


* * * * *

Teilnehmer 23. 6. 97:
Karl Hoffmann, Claudius Wachtmeister, Peter Funken
Teilnehmer 24. 6. 97:
Pascale Wiedemann, Torsten Haake-Brandt, Gabriele Leidloff, Martin
Reuter, Gertrud Salm, Peter Funken

"Faktor Arbeit" auf der dokumnta X

What : Video Films
When : @15:00
Where: Hybrid WorkSpace
Video: D.Wenner, P.Funken, H.Höge,
"Die Viererbande - Arbeitslosigkeit auf dem Land", 1997
Video: T. Haake-Brandt, "Faule Säcke! Nutzt Eure Freizeit!
Kaut auf Gegenstaenden", 1997
Video: von P.Wiedemann, "heimlich", 1996
Video: G.Leidloff, "Death-masks and Mannequins", 1997
Parts of "UTV Wochenschau", 1996,
A.Creischer, Andreas Sieckmann, 1996
G.Leidloff: "Mrs. Olga de Mooy", 1996


Teilnehmer 23. 6. 97:
Karl Hoffmann, Claudius Wachtmeister, Peter Funken
Teilnehmer 24. 6. 97:
Pascale Wiedemann, Torsten Haake-Brandt, Gabriele Leidloff,
Martin Reuter, Gertrud Salm, Peter Funken

"Faktor Arbeit" zeigte am 23./24. 6. 97 im Hybrid Work Space Videos,
Filme und Dias der Ausstellung "Faktor Arbeit",(25. Mai bis 1. Juni
1997) in der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst, Berlin stattfand.
Die Ausstellung in Berlin und die Präsentation in Kassel zur
dokumenta X wurden von Peter Funken koordiniert.

Am 23. 6. 97 zeigten die Filmemacher C. Wachtmeister und K. Hoffmann
ihren Film "Bild Leipzig", Deutschland 1995.(Vgl. dazu, wie zu den
folgenden Ausführungen auch: Katalog "Faktor Arbeit", Berlin 1997,
ISBN 3-926796-47-2). C. Wachtmeister und K. Hoffmann sprachen über
die Entstehung ihres Films, der von Parallelen zwischen
DDR-Propaganda und westlichen Werbestrategien handelt. Außerdem
zeigten sie Animationen , Skizzen und andere Vorarbeiten zum Film.
K. Hoffmann zeigte Over-Head-Projektionen zu Plänen und Projekten
der Bereinigung und Privatisierung von Bahnhöfen (Leipzig, Stuttgart)
und Innenstädten (Berlin, München, Frankfurt). Peter Funken sprach
über die Ausstellung "Faktor Arbeit", die durch seine Arbeit
mit Langzeitarbeitslosen in Pritzwalk/Brandenburg angeregt wurde.
Außerdem zeigte er Dias von sogenannten "Feststellungs- und
Integrationsmaßnahmen" mit Langzeitarbeitslosen in
Pritzwalk/Brandenburg. Er zeigte unter dem Titel "Beirut in Berlin?"
eine Dia-Serie, die von der Diskrepanz zwischen der neuen,
postmodernen Siedlung "Kuschelhain" und dem Plattenbau in Velten
bei Berlin handelt. Hier war beabsichtigt eine Mauer zu bauen !!!
- die Mauer in den Köpfen ist fast genauso plastisch und stabil
wie eine Reale! (Dia-Serie von dem Berliner Architektur-Kritiker
Wolfgang Kil.)

Am 24. 6. 97 wurden Videos aus dem Videoprogramm von "Faktor Arbeit"
gezeigt, Moderation: P. Funken. Gezeigt wurde: "Die Viererbande -
Arbeitslosigkeit auf dem Land", Deutschland 1997 von Dorothee Wenner,
Helmut Höge, P. Funken. Danach kam ein 1997 entstandener Videofilm
des Künstlers T. Haake-Brandt, Hamburg, der zeigt wie Haake-Brandt
die Optik der Camera anbeißt. Die Künstlerin P. Wiedemann, Zürich,
zeigte das Video zu ihrer Installation "heimlich", 1996 - eine
Fahrt durch einen meterlangen, gestrickten Schlauch; dazu lief eine
Fahrstuhlmusik, die durch Toneinblendungen wie marschierende Stiefel,
Telefongeräusche, Babygeschrei gebrochen wird. P. Wiedemann und
T. Haake-Brandt sprachen über ihre Arbeit und die Bedeutung von
Monotonie, Aktivität, Langeweile, Meditation und das Verhältnis zu
Arbeit und Arbeitsbegriff. Danach kamen Ausschnitte aus dem
Sampler "UTV Wochenschau vom 26. 4.-4.5. 1996, mit Beiträgen aus 16
Städten in 7 Ländern (Idee u. Koordination: Dillemuth, Dany, Zehrer.)
Gezeigt wurden die Beiträge von Alice Creischer und Andreas Siekmann,
Berlin, und G. Leidloff, Hamburg. G. Leidloff zeigte die Videofilme
"Mrs. Olga de Mooy", 1996 und "Death-masks and Mannequins", 1997.
Mit ihr fand ein Gespräch über ihre Arbeit zwischen Kunst und
Wissenschaft statt, u.a. Röntgenaufnahmen von Totenmasken, Porno- und
Schaufensterpuppen. Danach wurde der Videofilm "Schöneweide - alles
aussteigen", Deutschland 1997, von Gerald Adam Hahn gezeigt.
Der Film - 1991 und 1997 gedreht - handelt von der Entwicklung des
ehemaligen Kutschers Frank Fiebiger aus Berlin-Ost, der
1991 arbeitslos wurde und heute als selbstsändiger Gärtner arbeitet.
Dannach fand eine Diskussion über die Zukunft der Arbeit statt,
an der sich das Publikum beteiligte. Diskutanten waren der
Kommunikationswissenschaftler M. Reuter, Kassel, die Journalistin
und Reha-Betreuerin G. Salm, Kassel, G.Leidloff, T. Haake Brandt,
P. Wiedemann und P. Funken.

Die Ausstellung "Faktor Arbeit" wird im Herbst in Dresden-Hellerau
gezeigt und danach in Kassel.