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Subject: Re: your mail
From: pit@uropax.contrib.DE (Pit Schultz)
Date: 31 Jul 1997 20:03:35 +0200


* * * * *

frage von Friedrich:
> - ist das bandbreiten-problem wirklich zu loesen? ich erinnere mich da an
> ein zitat, das oliver machart anlaesslich der nettime-sache verwendet hat:
> "die, die keine macht haben schreiben manifestos, die die macht haben tun es
> einfach". ist doch irgendwie demotivierend, oder?
Oliver ist ebenso wie wir ein grosser fan von manifesten. es ist
vielleicht schoener wenn Utopien unrealisiert bleiben, mit der bandbreite
kommt libido-oekonomie ins spiel: man kann nie genug davon haben. darum
liegt das besondere an der bandwidth aktion darin, nie zur erfuellung
zu kommen, nur so wir das bandbreiten problem zwingend, oder?

> - viele leute, vor allem hacker, weisen ja schon lange auf die
> "ressourcenverschwendung" im netz durch gewisse applikationen hin. ist das
> nicht eine flucht nach hinten?
bei der documenta kann man ja diese kleinen vortrags-videos runterladen,
viele leute finden das gut, vor allem die die nicht so gerne lesen.
natuerlich ist das bandbreitenverschwendung (1 Filmchen braucht soviel
Platz wie ca. 1000 Seiten A4 Text) und darum muss es auch gesponsort
werden. Fuer mich ist das Internet noch immer ein Textmedium und ich
bezweifle dass sich z.B. e-mail zu video-mail wandeln wird..
fuer die leute an den raendern des netzes wird weiterhin ASCII der
kleinste gemeinsame nenner bleiben, ausserdem hat inhalt und qualitaet
moeglicherweise eine reziproke entwicklung vor sich, also verdichtung,
haikus statt multimedia, offline-genuesse..